logisch hat geschrieben:
....Dass man darauf nicht wirklich tanzen können muss ...
Ich glaube, da läuft sehr viel schief.
Wenn mir beispielsweise Bands empfohlen werden, die "Musik für Line Dancer" machen.
Was soll das sein?
Wir vertanzen Musikstücke, an die es zunächst nur zwei Forderungen gibt:
1. ein "country western", also "typisch
amerikanischer" Rhythmus und
2. ein Geschwindigkeitsintervall von 60 bis 180 bpm sowie
3. ein sich wiederholender, zyklisch wiederkehrender Aufbau aus Versen und Refrains etc.
Ersteres würde ich fast umgekehrt formulieren. Wir sind geübt zu allen Rhythmen zu tanzen, außer
- Lateinamerikanisches, soweit das nicht ChaCha oder Rumba ist und
- Quick Steps, Wiener Walzer und Tango.
Das Geschwindigkeitsintervall ist derart riesig, dass bestimmt 80% der Weltmusik von heute und gestern hineinpasst.
Wir tanzen ja nur 8
Tänze:
- Langsamer Walzer
- Nightclub Twostep
- Texas Twostep
- West Coast Swing
- East Coast Swing
- Polka
- ChaChaCha
- Rumba.
Das jetzt zwar in Tausenden von
Choreographien - aber jede von denen passt auf Abertausende von Songs in den oben aufgelisteten Rhythmen.
Das ist übrigens die einzige wahre Verbindung zwischen Country Music und Country Western Tanz. Die Country Musik hat, da ebenfalls us-amerikanischen Ursprungs, den passenden Rhythmen-Mix "eingebaut".
Für die Praxis kommt es also weniger darauf an,
was die Band spielt (das decken wir fast alles ab) sondern viel mehr
wie sie spielt.
Wir brauchen eine gut hörbare, "scharfe" Percussion. Der Rhythmus muss gut "rüberkommen".
Dann brauchen wir den Rhythmus stetig gespielt. Also nicht, dass die Jungs im Lied mal etwas schneller, mal etwas langsamer werden.
Und zuletzt brauchen wir die
Rhythmen gemischt.
10 langsamer Walzer am Stück sind genauso langweilig, wie 10 East Coast Swings in Serie nervig sind.
Eine Band "für Line Dancer" spielt also Nightclub bis East Coast mit deutlich präsenten Rhythmusinstrumenten, taktsicher und gut gemischt.
Servus
Georg