mal kurz ein paar Schlaglichter ohne Links auf Quellen:
* Die Woche wurde gemeldet, dass in der Wallstreet ein gewisses Missverhältnis
bei den Impfungen besteht - auf der einen Seite die Unternehmen, die ihre Mitarbeiter wohl
mittlerweile recht gut "durchgeimpft" haben und locker flockig auf die kalten Tage zu steuern,
und auf der anderen Seite eine Schule in der selben Straße, die seit Wochen versucht nun
endlich an den Impfstoff ran zu kommen und einfach keinen finden kann oder geliefert bekommt.
* Vor rund 3 Wochen wurde gemeldet, dass in den Schulen (wohl in den südlichen Staaten der USA)
die Grippe wohl schon halbwegs "durch" ist, also die Viren ihren Weg gefunden haben und
die Infektionen natürlich auch entsprechend eingetreten sind. Einer Schätzung zu Folge
sind dort wohl mittlerweile gut 1/3 der Schüler merklich davon betroffen gewesen.
Von irgend einem Massensterben oder sonstigen Auffälligkeiten wurde dabei allerdings
nicht berichtet. Der übliche Grippeverlauf der Schweinegrippe verläuft mit einer kurzen,
aber heftigen Fieber-Attacke, auf die dann sogar recht zügig (under 5 Tagen?) eine
Genesung erfolgt. Die bislang betroffenen Schulen dürften also allesamt schon längst
wieder zur Normalität zurück gekehrt sein - sofern es wirklich Schweinegrippe war.
Ob man dort trotzdem noch impfen sollte oder muss - entscheidet wohl am Ende die
Regierung in Washington indem unter Umständen ein landesweiter Impfzwang verhängt wird.
* Die Wissenschaft hat schon vor mehr als 4 Wochen vermeldet, dass sie sich über die
Natur der Schweinegrippe nun mehr klarheit verschaffen konnte. Es handelt sich wohl
um eine Abart der Spanischen Grippe von 1918 und der russischen Grippe (1978?),
sowie 2 weiteren recht heftigen Grippewellen aus dem 20. Jahrhundert. Das was den
heutigen Erreger von seinen Vorgängern unterscheidet ist das Fehlen eines spezielen
Teils, der für die zuvor sehr gefährlichen Lungenblutungen mit verantwortlich war.
Dadurch sinkt die Gefahr dieser Virus-Abart für den Menschen sehr drastisch.
Er wird von den Experten sogar noch harmloser als die landläufige Influenza-A eingestuft,
die wohl jeden Winter allein in Deutschland einige tausend Todesfälle mit verursacht,
und zwar besonders in den Reihen der Risikopatienten (Alte und gebrechliche Menschen).
* Bei den Vorläufern der Schweinegrippe hat man so manche Erfahrungen gemacht.
So sind etwa 1918 überraschend viele Personen zwischen 20 und ca. 35 ein schnelles Opfer
geworden. Mancher wollte behaupten das lag daran, dass diese Menschen bedingt durch
den Krieg und den Kampf an der Front sowie in den Lazaretten (also auch Frauen) nicht
in bestem Zustand waren und deshalb ihre Widerstandskraft teilweise eingebüsst hatten.
Als Krankheitsbild kam vor allem die Luge zum Zuge - Bluthusten und ähnliches wurde
damals mangels Diagnosemöglichkeiten allerdings auch leicht mit Tuberkolose identifziert.
Die Viren selbst wurden übrigens erst 1933 entdeckt und der Begriff damit geprägt.
Es gibt allerdings eine zweite, wohl rückblickend noch deutlich einleuchtendere Erklärung.
Eine bis heute nicht wirklich vollständig geklärte Pandemie in den Jahren 1889/90 dürfte
so die Forschung ebenfalls zur gleichen Virengruppe gehört haben. Personen die sich damals damit
infiziert hatten und die Erkrankung überstanden hatten (Säuglinge in den ersten Jahren
haben noch ein sehr dynamisch veränderliches Immunsystem) waren also zur Zeit
der Spanischen Grippe so grob 32 Jahre oder eben deutlich älter. Für die Erwachsenen
unter diesem Alter dagegen waren die Erreger quasi neu und dadurch waren sie natürlich,
ausgestattet mit einem "erwachsenen Immunsystem" auch merklich anfälliger für diese.
Unter 20 Jahren dagegen haben noch kein erwachsenes Immunsystem und
sind wohl deshalb ihrem Alter entsprechend nur "normal" stark betroffen worden.
"U-" und "W-" Kurven der Todesrate von Grippe und Lungenentzündung über dem Todesalter, auf je 100.000 Personen bezogen
* Aktuelle Untersuchungen an über 60 Jährigen zeigen dass diese zu über 1/3 bereits Bekanntschaft mit Vorgängern der Schweinegrippe gemacht hatten. Das äussert sich dadruch,
dass deren Immunsysteme für insgesamt rund 30% der Oberfläche des aktuellen Virus
bereits Erkennungsmuster parat hat die im Fall einer Infektion recht schnell auch diesem
jungen Vertreter der Virenfamilie recht effektiv den Kampf ansagen würden.
Die Studie schliesst leider keine anderne Altersgruppen ein bzw. kommt bei diesen zu
keiner Aussage. Rechnet man sich den letzten Pandemie-Fall von 1978 aus (und dazu
noch eine Baby-Phase des Immunsystems von vllt. 3-5 Jahren), dann sollten 2009 so grob
über den Daumen gepeilt alle Personen über 33-35 Jahren mit einer Wahrscheinlichkeit
von bis zu 30% schon mal mit Vorgängern der Schweinegrippe zu tun gehabt haben
und diese bei einer Wieder-Infektion auch schnell erkennen und tauglich bekämpfen können.
Die Pandemie von 1978 hatte ihren Vorläufer übrigens 1957 und auch die Betroffenheit nach
Altersklassen war mit dem Bereich der unter 20 jährigen zwar offenbar deutlich größer,
aber eben schon damals nur mäßig überraschend. Die bereits gefeiten Älteren kamen
dabei wohl recht schadlos an der Welle vorbei.
Beim Menschen aufgetretene Grippe-Typen (ohne saisonale Grippe). rot: H1-Typen; grün: H2-Typen; blau: H3-Typen
* Die Eltern eines Kindes in den USA teilen ihrer Schule mit dass sie ihr Kind nicht impfen
lassen möchten. Ein paar Wochen später kommt das Kind mit einer frischen Injektionsstelle
aus der Schule zurück. Die Angaben des Kindes deuten klar auf eine dennoch erfolgte
Impfung hin - es sollte sich mit den anderen nach Liste in einer Reihe aufstellen und wurde
dann gepiekt. Rückfragen bei der Schule bestätigten dann auch dass wohl eine Impfung
gegen den Willen der Eltern vorgenommen wurde. Was genau schief gegangen war scheint
nicht so klar zu sein. Ob einfach nur ein "Generalbefehl" im Stil von "wir schleusen die jetzt
mal allesamt durch, haben die Sache hinter uns und alle sind glücklich", ob da einfach
der Elternwunsch in der Administration unter gegangen ist, ob der Artz oder die Schwester
mit dem Finger auf der Liste verrutscht ist und das Ja mit dem Nein vertauscht hat - es
scheint wohl keiner mehr sagen zu können. Nach hiesigem Recht wäre es wohl einfach
fahrlässige Körperverletzung, vielleicht mit bleibenden Schäden, im Extremfall mit Todesfolge.
Dafür gibts wohl bis zu ein paar Jahren Gefänginis. Stimmen von Eltern die sich ebenfalls zu
einem vorläufigen Nicht-Impfen entschieden haben geben ihren Kindern mittlerweile auf den
Weg, dass sie, wenn sich eine solche Situation für sie andeutet, klar von sich aus "NEIN"
sagen und dann sofort nachsetzen "Meine Eltern wollen das nicht. Bitte tun sie nichts ohne
vorher mit meinen Eltern gesprochen zu haben." - Es ergibt sich eine Situation in der die
stellvertretende Abhandlung von Gesundheitsdingen in Massenabfertigungen durch Schulen
und ähnliche Einrichtungen gestoppt wird und solche wichtigen Dinge wie eben die Gesundheit
wieder zurück in die Hände der primär erziehungsberechtigten Personen gelegt werden.
Also weg vom Staat als großem Bruder oder "großartige Mutter" und hin zur althergebrachten Familie.